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Terolux

TeroLux steht für die heute laserbare WCCO- Chrom Schicht. Einige Walzen wurden bereits gelasert und beim Kunden eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Rasterwalzen, die der Farbdosierung im Flexodruck, also im Hochdruckverfahren dienen.

Jüngst ergab sich eine neue Anwendung, gekoppelt an ein Entwicklungsprojekt.Ziel des Projektes ist es unzählige Walzen im Tiefdruck durch einige wenige zu ersetzen, um das Verfahren wirtschaftlicher zu gestalten.

Was ist Tiefdruck,und warum benötigt er so viele Walzen?

Im Flexodruck wird die Farbe durch die Rasterwalze dosiert und auf ein Klischee übertragen. Jedes Farbwerk besitzt eine Rasterwalze und ein Klischee des Motivs, welches gedruckt werden soll.

Kommt es zum Motivwechsel, müssen die Klischees getauscht werden. Bei den Klischees handelt es sich um eine flexible Platte, die mit Klebeband auf einen Zylinder befestigt wird und sich jederzeit wieder lösen lässt. Die Lagerung und die Herstellung der Klischees sind verhältnismäßig preisgünstig. Des Weiteren können die Platten auf engstem Raum gelagert werden.

Ganz anders sieht es im Tiefdruck aus. Hier wird das zu druckende Motiv in eine Walze eingraviert. Es handelt sich meistens um Stahlwalzen, die aufgekupfert, graviert und anschließend verchromt werden. Das zu druckende Bild liegt somit tief. In der Druckmaschine wird die Walze eingefärbt und überschüssige Farbe abgerakelt. Die Walze überträgt anschließend die Farbe direkt auf den Bedruckstoff.

Die Druckerei benötigt also für jedes Farbwerk in der Maschine eine gravierte Walze (bis zu 10 Farbwerke), das multipliziert sich mit der Anzahl der unterschiedlichen Druckmotive. Darüber hinaus wird auch für jede Drucklänge ein Satz Walzen benötigt. Ein Walzenlager einer solchen Druckerei beinhaltet eine riesige Menge an Tiefdruckwalzen. Jede einzelne aufwendig gefertigt und graviert. Große Mengen Rohstoffe, wie Stahl, Kupfer und Chrom.

Nun zu unserem Projekt: Man benötigt eine Rasterwalze mit einer glatten Oberfläche nach der Gravur (TeroLux). Mit einem speziell entwickelten flüssigen Kunststoff werden durch einen hoch präzisen InkJet die Näpfchen verschlossen, die nicht drucken sollen. So entsteht ein Tiefdruckmotiv auf den Rasterwalzen. Nun lässt sich diese anstelle einer Tiefdruckwalze einsetzen. Nach dem Job wird der Kunststoff aus den Näpfchen ausgelöst, und die Walze lässt sicht neu bebildern.

Das Projekt ist hinsichtlich der Umwelt und der Wirtschaftlichkeit so interessant, dass es finanziell gefördert wird. Die TLS Anilox GmbH ist ein Partner des Projektes und wird mit ca. 140.000€ in den nächsten zwei Jahren gefördert. Sollte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden, ist der daraus resultierende Umsatz eine Größe, die vielleicht heute noch nicht absehbar ist, aber die innovative und erfolgsorientierte Ausrichtung des Unternehmens spiegelt.

Autor: Michael Franz

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